Wenn andere schlafen - Einblicke in den Schichtbetrieb

Hallo Leute,

ich heiße Mathias Schweizer, aber alle Kollegen hier nennen mich „Sigi“. Ich bin 39 Jahre alt und habe hier im Betrieb eine doppelte Ausbildung absolviert – zunächst zum Verpackungstechniker anschließend zum Drucktechniker. Seit 22 Jahren arbeite ich schon bei RATTPACK® im Werk Dornbirn als Drucktechniker. 

In der Produktion bei RATTPACK® arbeiten wir im Dreischichtbetrieb – also Früh, Nachmittag- und Spätschicht. Meine liebste Schicht ist aber die Nachtschicht – darum möchte ich euch hierzu einen näheren Einblick geben:

Viele fragen mich, wie das eigentlich so ist, nachts zu arbeiten – während andere schlafen. Ehrlich gesagt, es ist ein ganz eigener Rhythmus, aber einer, an den ich mich gut gewöhnt habe. Und er hat auch seine Vorteile.

Die Nachtschicht beginnt um 22 Uhr. Wenn ich ankomme, herrscht schon eine ganz besondere Stimmung im Betrieb: Es ist ruhiger als tagsüber, aber in der Halle laufen die Maschinen auf Hochtouren. Wir starten mit einer kurzen Übergabe vom Spätdienst – was lief gut, wo gab’s Störungen, was steht an? Dann geht’s los.

Ich arbeite hauptsächlich an einer unserer großen Druckmaschinen. Mein Job ist es, dafür zu sorgen, dass alles sauber läuft: Farbauftrag, Papierlauf, Maschineneinstellungen – bei uns zählt Präzision. Ich kontrolliere regelmäßig die Qualität, steuere alle relevanten Prozesse, bediene unsere Maschine und führe kleinere Wartungen und Reparaturen durch. Und wenn mal was hakt, heißt es: schnell reagieren. Wir sind ein gut eingespieltes Team, jeder Handgriff sitzt. Das ist wichtig, gerade nachts, wenn weniger Leute im Haus sind.

Klar, Nachtschicht kann auch anstrengend sein. Es gibt Momente, da kämpft man gegen die Müdigkeit – vor allem zwischen 3 und 4 Uhr morgens. Aber mit einem starken Kaffee und guter Laune kommt man da durch. Und der Teamzusammenhalt macht viel aus: Wir lachen viel, helfen einander und nehmen unsere Arbeit ernst.

Was ich an meinem Job mag? Es ist abwechslungsreich, technisch anspruchsvoll, und man sieht am Ende des Tages – oder besser gesagt: der Nacht – direkt das Ergebnis. Wir produzieren Verpackungen aus Karton, Faltschachteln – vieles, was täglich im Handel landet. Es macht mich stolz, ein Teil davon zu sein.

Wenn ich um 6 Uhr früh Feierabend habe und draußen die Sonne aufgeht, fahre ich mit dem Gefühl heim, etwas geschafft zu haben. Und wenn andere erst zur Arbeit fahren, bin ich schon auf dem Weg ins Bett – mit dem guten Gefühl, dass der Laden auch nachts läuft.

Ich hoffe, ich konnte euch ein bisschen mitnehmen in meine Arbeitswelt!

Viele Grüße,

Sigi

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